Landshut
1868 -
Neukastel
1932
In den Jahren 1884 bis 1890 studiert Max Slevogt an der Münchner Akademie, sein Schaffen steht zu diesem Zeitpunkt noch unter dem Einfluss von Wilhelm Trübner, Wilhelm Leibl und Arnold Böcklin. Er reist 1889 bis 1890 nach Italien, was ihn gedanklich darin bestärkt, sich vom Münchner Akademiebetrieb zu lösen. Max Slevogt bleibt dennoch in München.
Der Stil seiner Arbeiten unterliegt dem Interesse an der niederländischen Kunst. So besucht er im Jahr 1898 eine Rembrandt-Ausstellung in Holland. Nach einem Kurzaufenthalt in Frankfurt lässt sich der Künstler 1901 in Berlin nieder. Die Sommermonate verbringt Slevogt auf seinem Landgut Neukastel in der Pfalz und wird noch im selben Jahr als Professor nach München berufen.
Max Slevogt wird 1914 Mitglied der Akademie der Künste in Berlin und leitet ab dem Jahr 1917 ein Meisteratelier. In Berlin werden seine Werke ab dem Jahr 1899 von Paul Cassirer ausgestellt und darüber hinaus erwächst fortan eine enge Verbindung zur neu gegründeten Berliner Sezession. Max Slevogts Schaffen ist durch die Verflechtung seines malerisch-zeichnerischen und musikalischen Talents verbunden, der Künstler ist auch ein begabter Sänger und Pianist. Seine besondere Verehrung gilt den Musikern Wagner und Mozart. Eine freundschaftliche Beziehung pflegt Max Slevogt zu dem Sänger d'Andrade, den er in zahlreichen Porträtskizzen und Rollenbildnissen darstellt ("Der weiße d'Andrade", 1902; "Der rote d'Andrade", 1912). Sein Gesamtwerk ist durch den Impressionismus geprägt, weist aber auch Elemente der älteren Malerei, des Symbolismus und des Jugendstils auf.
In seinen frühen Werken tendiert er zu dramatisierten Themen, schafft Gemälde von dunkler Farbigkeit, die sich in ihrer krassen Darstellungsweise bewusst gegen die tradierte Historienmalerei wenden. Die folgende Auseinandersetzung mit dem französischen Impressionismus führt Max Slevogt zu einer lichten Palette und einer pastosen Malweise, die er beibehält.
Das Verhältnis von Licht und Farbe wird zum bildbestimmenden Faktor für seine Werke. Slevogt zählt zu den bedeutendsten deutschen Künstlern Anfang des 20. Jahrhunderts, sein Werk als Maler, Illustrator und Grafiker ist von herausragender Bedeutung. Er verarbeitet meist mythologische oder märchenhafte Stoffe, wie auch in den bekannten Zyklen zu "Ali Baba" (1903), "Lederstrumpf" (1907) oder "Die Insel Wak-Wak" (1922).
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